空手の基本
Karate im Detail Kihon, die Karate Grundschule.
Unser Karate besteht aus mehr als 120 verschiedenen Techniken, die zum großen Teil in den 26 Shotokan Kata enthalten sind.
Beim Kihon werden bestimmte Techniken schwerpunktmäßig, einzeln oder in Kombination, geübt. Nach entsprechend intensivem Studium der jeweiligen Techniken, fällt das Erlernen einer Kata meist viel leichter. Das Kihon kann in folgende Bereiche unterteilt werden:
- Fußstellungen | Tachikata (立ち方) | - Haltungen | Kamaekata (構え方) | |
- Abwehrtechniken | Uke-waza (受け技) | - Stoßtechnike | Tsuki-waza (突き技) | |
- Schlagtechniken | Uchi-waza (打ち技) | - Fußtritte | Keri-waza (蹴り技) | |
- Würfe | Nage-waza (投げ技) |
Kata, die Form
Wörtlich übersetzt heißt Kata „Form“. Bis vor etwa 110 Jahren wurden noch alle Karate Techniken nur durch Üben der Kata weitergegeben.Bei der Kata handelt es sich um einen imaginären Kampf gegen einen oder mehrere Gegner. Die Kata beinhaltet jedoch nicht nur die unterschiedlichsten Kampfsituationen, sondern auch Übungen, die den Körper stählen und die Balance oder die Standfestigkeit erhöhen sollen. Deshalb hat jede Kata einen bestimmten Anteil dieser Elemente. Jeder Kata ist ein besonderer Charakter zu- zuschreiben, dies können typische Bewegungen, Haltungen oder Atemübungen sein.
Ein wichtiger Abschnitt beim Erlernen einer Kata ist das Bunkai. Dabei handelt es sich um die realen Anwendungen der in der Kata geübten Techniken. Dieses Bunkai wird mit einem oder mehreren Partnern geübt und ist bei fortgeschrittenen Schülern durchaus einem realen Kampf ähnlich.
Die Kata heißen mit Namen: Heian Shodan, Heian Nidan, Heian Sandan, Heian Yondan, Heian Godan, Tekki Shodan, Tekki Nidan, Tekki Sandan, Bassai dai, Jion, Enpi, Kanku dai, Hangetsu, Bassai sho, Kanku sho, Ji in, Chinte, Jitte, Wankan, Sochin, Gojushiho dai, Gojushiho sho, Gankaku, Meikyo, Nijushiho, Unsu.
Kumite, die Partnerübung
Die im Grundschultraining oder in der Kata erlernten Techniken werden im Kumite mit einem Partner geübt. Hierbei muss man zuerst ein Gefühl für den richtigen Abstand (Ma ai) entwickeln. Dies geschieht zuerst im Gohon Kumite, bei dem der Partner fünfmal mit der selben Technik angreift. Nach dem letzten Angriff erfolgt ein Gegenangriff. Einen Übergang zum Kihon Ippon Kumite stellt das Sanbon Kumite dar. Hierbei wird dreimal angegriffen, wobei mitunter die Angriffsstufen oder das Tempo wechseln können.
Im Kihon Ippon Kumite erfolgt nur noch ein Angriff. Ist der Abwehrende bisher nur zurückgegangen, so kann er jetzt auch seitlich ausweichen und somit viele Abwehr- und Konterbewegungen bezüglich Abstand, Richtung, Ziel, Timing und Anwendbarkeit studieren. Noch mehr Möglichkeiten ergeben sich im Jiyu Ippon Kumite. Der Angriff wird hierbei noch angesagt, jedoch bewegen sich beide Partner frei in korrekter Kampfhaltung (Jiyu no kamae). Schwerpunkt dieser Partnerübung ist die Entwicklung eines zweckmäßigen Timings. Im Jiyu Kumite (Freikampf) ist dann innerhalb der festgelegten Regeln, alles erlaubt. Sofern es sich um Übungskämpfe handelt, werden hier vornehmlich Reaktion und Timing geschult. Man unterscheidet bisweilen auch
unter Wettkampf nach sportlichen Regeln (Shiai) und dem heute allerdings kaum noch stattfindenden, realen Kampf um den absoluten Sieg. Kihon, Kata und Kumite sind absolut gleichrangig. Eine Bevorzugung einer Form widerspricht dem Karateprinzip und führt zwangsläufig zu einer einseitigen Ausführung des Karate Do.
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